"Deutsche Sprach’ ist schwere Sprach’", sagt der Volksmund. Wer’s genauer wissen will: Rolf Waldvogel liefert mit seinem Buch "Wortsalat mit Wurstersoße" einen weiteren Beweis. Daraus liest der langjährige Kulturchef der Schwäbischen Zeitung am Dienstag, 22. September, 20 Uhr, in Friedrichshafen, in der Volkshochschule (vhs, Vortragssaal 1) vor.
Sprache ist ein hohes Gut, sagt man. Aber das scheint viele Zeitgenossen herzlich wenig zu scheren. Seit 2006 geht Rolf Waldvogel in seinen "Sprachplaudereien" auf der SZ-Kulturseite und hier im "Sprachplaudereien"-Blog Fragen rund um Gebrauch und Missbrauch von Sprache nach. 80 dieser Geschichten liegen jetzt als Buch vor.
An Themen ist kein Mangel: Warum muss man zwischen scheinbar und anscheinend so scharf unterscheiden? Woher kommt der Ausdruck Fisimatenten? Ist Wellness überhaupt ein englisches Wort? Was versteht man unter einer Gugelfuhr? Sind Siebenschläfer Nagetiere oder Heilige? Heißt es die E-Mail oder das Email?
Solche Fragen stellt sich Rolf Waldvogel selbst, oder er greift Anregungen aus der Leserschaft auf. So liegt mit dem von Tanja Hanser humorvoll illustrierten und mit einem Register versehenen Buch ein kleines Nachschlagewerk rund um die täglichen Tücken mit der Sprache vor.
Da geht es zum einen um Grammatik, Orthografie und die Folgen der Rechtschreibreform. Zum anderen widmet sich der gerade in den Ruhestand getretene Kulturjournalist in vielen der Glossen dem Bedeutungswandel: Wie verändern sich Wörter, worauf gehen Redensarten zurück, wie kommen Sprachmoden auf, welche Rolle spielen Dialekte, welchen Einfluss haben Werbeslogans, Politikerjargon und Amtsdeutsch, aber auch fremde Sprachen – vor allem Englisch als dominante Weltsprache?
Um all das wird es nun auch bei der Lesung gehen. Aber dabei soll die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Verbiesterte Sprachwächter gibt es nach Waldvogels Meinung genug. Er zählt sich nicht dazu. Nach der Lesung stellt sich der Autor dem Gespräch.
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